Unvergessene Momente
Am Anfang unserer Erfolgsgeschichte stand die grosse Vision von Musicals internationalen Formats vor der unvergleichlichen Naturkulisse am Thunersee. 2003 wurde dies mit EVITA innovativ und mutig erstmals umgesetzt. Mehr als zwei bewegte Jahrzehnte liegen mittlerweile hinter uns. Wir durften unvergessliche Kulturmomente, atemberaubende Naturspektakel und kulinarische Höhenflüge erleben. Aus einer Vision wurde eine Familie, die jährlich zehntausende Gäste am Ufer des Thunersees empfängt. Herzblut stand am Anfang des Projekts. Und mit Herzblut gehen wir weiter voran – für unsere Gäste und gemeinsam mit unseren Sponsoren, Partnern, Unterstützer:innen, Mitwirkenden und Freiwilligen.
2003: Evita
Im Jahr 2003 hauchte das Musical Evita den Thunerseespielen erstmals Leben ein. Die erste Ausgabe wurde zum vollen Erfolg. Das Musical Evita lockte über 50'000 Gäste ans Ufer des Thunersees. Bereits zwei Wochen vor der Premiere waren alle Vorstellungen restlos ausverkauft.
Besonders eindrücklich war auch die erstmalige Errichtung der monumentalen Tribüne mitten im Thunersee. Ein unbeschreibliches Gefühl für die Gründer, die jahrelange Arbeit in ihre Vision gesteckt hatten.
2004: Anatevka
Das Projekt Thunerseespiele wuchs, der künstlerische Betrieb wurde weiter professionalisiert. Und auch im zweiten Jahr kamen die Besucher*innen in Scharen.
Unvergessen bleibt der Star-Tenor Hovsepian Garegin, der auf der Bühne in der Hauptrolle begeisterte und die Mitwirkenden menschlich in seinen Bann zog.
2005: Miss Saigon
Im Sommer 2005 überraschten starke Regenfälle und damit verbundenes Hochwasser die Menschen in der Thunersee-Region. Auch die Verantwortlichen der Thunerseespiele waren in Sorge, denn die gesamte Spielstätte stand unter Wasser. Mit tatkräftiger Unterstützung vieler freiwilliger Helfer*innen konnte das Gelände nach dem Rückgang des Wassers wiederhergestellt werden. Die harte Arbeit wurde mit einer Nachspielzeit bei schönstem Wetter und voller Tribüne belohnt. Erst am Tag nach der letzten Vorstellung setzte der Regen wieder ein.
2006: Elisabeth
Mit Elisabeth etablierten sich die Thunerseespiele auf dem Europäischen Musical-Markt. Nach der Uraufführung des Stücks in Wien wurde das Musical in Thun erstmals neu inszeniert. Ein grosser Erfolg für das noch junge Schweizer Kulturunternehmen. Besonders in Erinnerung bleiben sowohl Willemijn Verkaik als Erstbesetzung als auch Roberta Valentini als Zweitbesetzung der weiblichen Hauptrolle. Ihr «Ich gehör nur mir» verzauberte das Publikum und sorgte bei jeder Vorstellung für tosenden Applaus.
2007: Les Misérables
Das berühmte Musical über die französische Revolution brachte den Thunerseespielen den gewünschten Erfolg. Dies trotz strenger Auflagen, die im Vorjahr aufgrund von Beschwerden in einer Einigung beschlossen worden waren. Ein grosses Highlight von Les Misérables war das aufwändige Bühnenbild.
Hinter den Kulissen entwickelten die Verantwortlichen der Thunerseespiele bereits die Idee für die Eigenproduktionen DÄLLEBACH KARI und GOTTHELF.
2008: West Side Story
Im Sommer 2008 verzeichneten die Thuner Musicalmacher die bis dato höchste Besucherzahl. Die moderne Inszenierung des berühmten Broadway-Klassikers West Side Story begeisterte die in Scharen angereisten Besucher*innen. Das schlichte Bühnenbild erlaubte den Fokus auf die erstmals komplett mit Profis besetzte Cast und die temporeichen Choreografien.
2009: Jesus Christ Superstar
2009 inszenierte die international renommierte Regisseurin Helga Wolf nach West Side Story (2008) zum zweiten Mal für die Thunerseespiele. Der Schweizer Philipp Hägeli gewann in der Rolle des Jesus die Herzen der Zuschauer*innen. Auch das strahlende Kreuz zum Schluss der Inszenierung von Helga Wolf blieb vielen in lebhafter Erinnerung.
2010: DÄLLEBACH KARI
Nach jahrelanger Vorbereitung war es Mitte Juli 2010 endlich so weit: DÄLLEBACH KARI feierte seine Uraufführung auf der Thuner Seebühne. Speziell für die Thunerseespiele entwickelt, emotionalisierte das Musical über die Berner Stadtlegende wie kein anderes. Besonders die Schlusshymne «Stärn über Bärn» blieb vielen Menschen noch lange in Erinnerung. Mit diesem und allen anderen Liedern des Musicals gelang dem Berner Komponisten Moritz Schneider ein wahres Meisterwerk.
2011: GOTTHELF
Auf die erste Eigenproduktion folgte 2011 gleich die zweite. Mit Gotthelf entschieden sich die Thuner Musicalmacher wieder für ein regionales Thema. Das Stück und die präzise Inszenierung von Regisseur Stefan Huber wurden in der Presse in den höchsten Tönen gelobt. Tages-Anzeiger und Der Bund schrieben vom «Fixstern am Musical-Himmel», während Berner Zeitung und 20 Minuten titelten: «Gotthelf reisst die Zuschauer von den Rängen». Fotos vom schlichten Bühnenbild von Harald Thor sollten auch in den Folgejahren immer wieder in der Kommunikation der Thunerseespiele auftauchen.
2012: Titanic
Das Musical über den Untergang des bis dato grössten Passagierschiffs der Welt ging unter die Haut. An Dramatik kaum zu überbieten, wartete das Stück mit technischen Besonderheiten auf. So überraschten die teilweise versenkbaren Seitenteile durch ihre plötzliche Schieflage während der Untergangs-Szenen fast so sehr wie der Wasservorhang, auf den in cleverer Art und Weise das sinkende Schiff projiziert wurde. Unvergesslich die Schlussszene mit dem in Militärdecken gehüllte Ensemble, das bei Nieselregen den traurigen Abschied des Riesendampfers besang.
2013: Der Besuch der alten Dame
2013 folgte die dritte Thuner Eigenproduktion innerhalb von vier Jahren. Bereits bei der Wahl des Stoffs waren sich alle einig, dass es ein über die Landesgrenzen hinweg vermarktbares Stück werden sollte. Damit traf das Team den Nagel auf den Kopf. Nach Thun feierte die «alte Dame» an den berühmten Vereinigten Bühnen Wien sowie im Sommer 2022 an den Tecklenburger Festspielen sein Revival.
2014: AIDA
Eine Premiere bei 14 Grad Celsius und zahlreiche kühle, regnerische Abende prägten den Sommer 2014. Ausgerechnet bei einem Musical, das im alten Ägypten spielte und mit entsprechend knappen Kostümen ausgestattet war. Glücklicherweise konnte das Wetter weder den Beteiligten noch den Gästen die Laune vermiesen. Besonders die weiblichen Hauptdarstellerinnen erfüllten die von Elton John komponierten Lieder mit Leben. Allen voran Sophie Berner in der Rolle der Amneris und Patricia Meeden als Aida.
2015: Romeo & Julia
Eine tragische Liebesgeschichte, eine Halfpipe und viel Pink – das war Romeo & Julia 2015 auf der Thuner Seebühne. Die moderne, temporeiche Inszenierung von Christian von Götz zeigte die klassische Liebesgeschichte in ganz neuem Gewand. Für besonders spektakuläre Stunts sorgten die Jungs der Thuner Flying Metal Crew mit ihren BMX-Fahrrädern.
2016: Sugar - Manche mögens heiss
Zwei Musiker, die sich als Frauen verkleiden, um einen Job zu bekommen und jenen Gangstern zu entfliehen, die sie versehentlich belauscht haben. Eine Geschichte, die viel Komik verspricht. Die charmante und einfallsreiche Inszenierung von Werner Bauer sowie das innovative Bühnenbild von Marlen von Heydenaber sorgten für viel Tempo und einen unbeschwerten Abend am Ufer des Thunersees.
2017: CATS
In der Neuinszenierung des weltberühmten Musicals CATS setzte Regisseurin und Choreografin Kim Duddy voll und ganz auf Action und Artistik. Das vielseitige Ensemble war gespickt mit talentierten Akrobat*innen, der ehemalige Kunstturner Lucas Fischer ergänzte das Ensemble und brillierte mit seinem Können. Kerstin Ibald sorgte beim Lied «Mondlicht» mit ihrer unvergleichlichen Stimme allabendlich für tosenden Applaus.
2018: MAMMA MIA!
Bereits im Vorfeld war klar, dass MAMMA MIA eine ganz besondere Produktion für die Thunerseespiele werden würde. Denn die Musicalmacher hatten von den Rechtegebern die Zusage erhalten, das Stück ins Schweizerdeutsche zu übersetzen – auch die bekannten ABBA-Songs. Eine stimmenstarke Monica Quinter gab nach ihrer Interpretation der Evita 2003 ihr Comeback auf der Thuner Seebühne. Als Donna verzauberte die Ostschweizerin das Publikum diesmal auf Berndeutsch. In Kombination mit dem fantastischen Wetter bescherte MAMMA MIA! den Organisatoren eine Auslastung von nahezu 100%.
2019: Ich war noch niemals in New York
Die Übernahme der Thunerseespiele durch den renommierten Veranstalter und Musical-Profi Freddy Burger garantierte die langfristige Weiterführung der Thunerseespiele. Für das Musical mit den Hits von Udo Jürgens kreierte Regisseur Werner Bauer ein Konzept, das die Zuschauer*innen in eine Comic-Traumwelt entführte. Eine innovative Neuinszenierung, die für viel Begeisterung sorgte.
2022: IO SENZA TE
Nach zwei Pandemie-Jahren ohne Musicals am Thunersee kam IO SENZA TE im Juli und August 2022 endlich zur Aufführung. Das erfolgreiche Musical mit den Liedern des Berner Trios Peter, Sue und Marc bescherte den Thunerseespielen ein erfolgreiches Comeback. Gäste, Sponsoren, Partner, Behörden, freiwillige Helfer*innen und Mitarbeitende waren den Thunerseespielem treu geblieben, hatten während der herausfordernden Zeit unterstützt, wo es nur ging und sicherten damit das Überleben des Thuner Kulturbetriebs.
2023: Dällebach Kari
20 Jahre Thunerseespiele feierten wir mit einer Eigenproduktion. Das Musical DÄLLEBACH KARI, welches 2010 in Thun uraufgeführt wurde und später in Zürich und Bern Erfolge gefeiert hat, wurde zu diesem Zweck in neuem Gewand auf die Seebühne gebracht. Und die Inszenierung machte international Furore: In gleich vier Kategorien wurde DÄLLEBACH KARI beim Deutschen Musical Theater Preis 2023 ausgezeichnet: bestes Revival, bestes Bühnenbild, bestes Kostüm- und Maskenbild und bester Darsteller für Rolf Sommer in der Rolle des Dällebach Kari.
2024: MARY POPPINS
Das berühmteste Kindermädchen der Welt bescherte uns einen äusserst erfolgreichen Sommer. Das beliebte Disney-Musical lockte auch viele kleine Gäste an den Thunersee. Und zum ersten Mal in der Geschichte der Thunerseespiele waren zwei Hauptrollen in Kinderhand – abwechslungsweise gespielt von vier Mädchen und vier Jungen aus der Region. Ebenfalls ein Novum war die Flugszene: Frenetischer Applaus war Mary Poppins jeweils sicher, wenn sie kurzerhand mit Regenschirm und magischer Tasche davonflog.